ALBERT OEHLEN. COMPUTERBILDER
Kunsthalle Hamburg
bis 2.3.2025

Die ersten „Computerbilder“ des Malers Albert Oehlen (*1954) entstanden Anfang der 1990er Jahre, eine zweite Serie in den frühen 2000er Jahren. Grundlage war ein 1990 gekauftes Notebook, auf dem die ersten Zeichnungen entstanden, die der Maler dann auf Leinwand übertrug. Die von der Technik diktierte Ästhetik mit ihren Treppen- und Klötzcheneffekten wurde zu einem folgenreichen Ausgangspunkt für einen Werkkomplex, der zwischen kühler Kargheit und phantasievoll wuchernder Formenvielfalt oszilliert. 

Die Idee, Kunst mit Hilfe eines Computers herzustellen, wirkt angesichts der im Jahr 2023 heiß laufenden Debatte um künstliche Intelligenz aufregend gegenwärtig, sie werden allerdings noch aufregender, wenn man Oehlens künstlerische Schlüsse aus seiner Beschäftigung mit Computerkunst ernst nimmt: „Fertig machen muss es dann die menschliche Hand.“

Die Ausstellung Computerbilder entsteht für das erste Obergeschoss der Galerie der Gegenwart in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und ist eine auf den Ausstellungsort abgestimmte Hängung dieses bisher selten gezeigten Werkkomplexes Albert Oehlens. Die geometrische Strenge der tageslichtdurchfluteten Räume des Architekten Oswald Mathias Ungers ist ein idealer Rahmen für eine Malerei, die Analogien zu musikalischen Kompositionstechniken ebenso anklingen lässt, wie Fragen nach der gegensätzlichen Befruchtung von Technik und künstlerischem Ausdruck.


ALBERT OEHLEN:
13. September 2024 bis 2. März 2025

KUNSTHALLE HAMBURG

Glockengießerwall 5
20095 Hamburg
www.hamburger-kunsthalle.de

mehr Informationen auf: www.barton.art.de


Abbildung: Son of Doghshit, 1997, Öl auf Leinwand, 255 x 190 cm © Albert Oehlen / VG-Bildkunst, Bonn 2024, Foto: Archive Galerie Max Hetzler, Berlin/Paris/London

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